Was du über Depressionen wissen solltest

Was du über Depressionen wissen solltest

Eine Depression ist eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen enorm beeinflusst, mit Störungen von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursacht. Fachleute sprechen von einer Depression, wenn mehrere Anzeichen vorliegen, die den Alltag beeinträchtigen und die Beschwerden über zwei Wochen andauern. Welche Anzeichen das sind und wo du Hilfe bekommst, erfährst du in diesem Magazin-Beitrag.

Was ist eine Depression?

„Jeder Mensch kennt Phasen im Leben, in denen es nichts gibt, worauf man sich freuen kann, alles grau in grau erscheint, man „deprimiert“ ist. So können das Wetter, die berufliche Tätigkeit oder eine private Enttäuschung als deprimierend erlebt werden. Depression wird oft als Begriff gebraucht, um alltägliche Schwankungen unseres Befindens zu beschreiben. Aber eine Depression im medizinischen Sinne ist etwas anderes als eine vorübergehende Phase der Niedergeschlagenheit und Unlust oder ein Stimmungstief, das bei fast jedem Menschen im Laufe des Lebens ein- oder mehrmals auftritt.

Aus medizinischer Sicht ist die Depression eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen tiefgehend beeinflusst, mit Störungen von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursachtMenschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und ihren negativen Gedanken befreien. Aber es gibt gute und effektive Möglichkeiten der medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung.“ - Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Depressionshilfe Prof. Dr. Ulrich Hegerl

Anzeichen für eine Depression sind:

  • gedrückte, depressive Stimmung
  • verlorenes Interesse und Freudlosigkeit
  • geringer Antrieb, schnelle Ermüdung und Kraftlosigkeit
  • Konzentrationsschwäche und geringe Aufmerksamkeit
  • wenig Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle
  • „Schwarzsehen“
  • Schlafprobleme
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder unkontrolliertes Essen
  • Magendarmprobleme, Verstopfung und Durchfall
  • Druck im Hals und in der Brust, "Kloß im Hals"
  • Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrasen
  • Atemnot
  • Schwindel, Flimmern vor den Augen und Sehstörungen
  • fehlendes sexuelles Interesse, ausbleibende Monatsblutung, Impotenz
  • Selbstverletzungs- und Selbstmordgedanken

Fachleute sprechen von einer Depression, wenn mehrere Anzeichen vorliegen, die den Alltag beeinträchtigen und die Beschwerden über zwei Wochen andauern.

Wo bekomme ich Hilfe?

Eine erste Anlaufstelle kann dein Hausarzt oder deine Hausärztin sein. Du kannst dich auch an eine psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis wenden. Eine Praxis in deiner Nähe kannst du hier finden: KBV - Arztsuche in Deutschland. 

Wenn du Redebedarf zu Depressionen hast oder du dich als Angehörige Sorgen um ein Familienmitglied oder ein*e Freund*in machst, kannst du dich per E-Mail an bravetogether@deutsche-depressionshilfe.de wenden oder per Telefon unter 0800 3344533 anrufen.

Schon gewusst:

Ein Mangel an Calcium hat unter anderem depressive Verstimmung zu Folge. Calcium kann also einen positiven Einfluss auf die Psyche haben. Ein Hinweis: Vitamine und Nährstoffe sind keine Mittel gegen die Krankheit Depression.